News aus dem Bienenstock

Liebe Honigfreundinnen und Honigfreunde

Ein anstrengendes Bienenjahr ist vorbei. Das Neue hat mit der Behandlung gegen die Varroa-Milbe und dem Auffüttern mit Futtersirup angefangen. 

 

Warum war das Bienenjahr für uns so anstrengend und hat auch unserem Imker ein paar Sorgenfalten mehr ins Gesicht gegraben? 

Der Frühling hat früh mit warmen Temperaturen angefangen und so wurde unsere verehrte Königin schon zu zeitig zum Eier legen (Zellen bestiften) angeregt. Meine Schwestern und haben so die Produktion von Futter für die neuen Nachkommen auf grösste Leistung hochgefahren. Die Futtervorräte sanken zum Teil auf bedenklich tiefes Niveau. Glücklicherweise hat das unser Imker festgestellt, als er zum uns auf Besuch kam. Jede einzelne Bienenbehausung hat er angehoben und dabei das Gewicht abgeschätzt. So haben einige unserer Nachbarvölker eine Portion Futterteig aufgesetzt bekommen. Wir selbst hatten im Herbst bei einigen unserer Schwestervölkern Futter stibitzt und so eher zu viel als zu wenig gehabt. So konnten uns einige volle Futterwaben entnommen und anderen eingesetzt werden. Wir haben dann dafür leere Waben bekommen. Was soll’s. Uns geht es auch so immer noch sehr gut. Übrigens: Ein schlechtes Gewissen für all die kleinen Futterdiebstähle haben wir nicht. Ist halt unsere Natur alles zu sammeln, was wir nur bekommen können 😊 

 

Den Sommer haben wir wieder an unserem schönen Platz gleich unten an der Alp Tamons verbracht. Da konnten wir vom Bergfrühling profitieren. Auch wenn der von uns dort produzierte Honig jedes Jahr dünnflüssig ist, er schmeckt einfach so was von gut. Kleiner Tipp: Stell den dünnflüssigen Honig in den Kühlschrank. Durch die tiefe Temperatur wird er zähflüssig und bleibt auf besser auf dem Butterzopf liegen. 

 

Drei von unseren Schwestervölkern durften probehalber den Sommer am unteren Rand der Alp Gafröa auf dem Flumser Kleinberg verbringen. Dort war es echt gut. Am Anfang noch den Löwenzahn von den unteren Weiden abgeerntet und dann mit voller Energie in den Bergfrühling auf den Alpweiden. Ein unvergleichlich guter Berghonig den sie dort oben produziert haben. Wie sie mir mitgeteilt haben, hoffen Sie darauf, nächstes Jahr wieder dahin zu dürfen. 

Jetzt ist es Herbst geworden. Unser Imker hat durch zweimaligen Einsatz von Ameisensäure uns zu einem grossen Teil von den lästigen und auch für unseren Fortbestand gefährlichen Milben befreit. Auch für den Honig, den wir ihm abgegeben haben, hat er uns einen sehr guten und für unser Verdauungssystem leichten Futtersirup gegeben, Diesen haben wir verarbeitet und in den leeren Waben eingelagert. 

Denk mal daran: Wir müssen im Winter unter Umständen mehrere Monate warten, bis wir wieder nach draussen können, um die Kotblase zu leeren. Das könnten wir nicht, wenn wir zum Beispiel noch viel Waldhonig zum Essen haben. Waldhonig hat viel Ballaststoff und der würde den Druck auf unsere Kotblase zu verstärken, dass wir Durchfall bekämen und dann unsere Wohnung verschmutzen würden. Das könnte dann mich und meine Schwestern so krank machen, dass wir den Frühling nicht mehr erlebten. So können wir nur sagen: Danke für den, wenn auch teuren, aber feinen Futtersirup. 

 

Ich melde mich gegen Ende Winter gerne wieder mit den nächsten Neuigkeiten bei euch. 

 

 


Viele liebe Grüsse und habt eine gesunde Zeit mit unserem grossartigen Honig 


 Euer Bienchen